Porsche Cayenne S E-Hybrid Front Foto: Porsche
Artikel Erstellt Aktualisiert

Porsches Sportwagen unter den SUVs

Alles zum Porsche Cayenne

Der Porsche Cayenne ist die perfekte Symbiose aus 911 und SUV: viel Platz, rasante Kurvenlage. Alle Infos im Überblick

Der Porsche Cayenne war für den Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen 2002 eine Zäsur. Bisher war das Unternehmen für seine kompromisslosen Fahrmaschinen bekannt. Flache, auf Geschwindigkeit optimierte Sportwagen. Wie der 911, der Klassiker von Porsche schlechthin. Seine Fahrer, eine eingeschworene Gemeinschaft, die nicht viel neben sich dulden. Erst recht keinen Geländewagen, der so ziemlich das letzte ist, das für Sportlichkeit in der Automobilwelt steht. Der Porsche Cayenne war also durchaus ein Risiko, als er vor fast 20 Jahren auf den Markt kam. Doch der Konzern brauchte das Modell, um zu wachsen. SUVs boomten, gerade im Luxussegment. Porsche sollte recht behalten. Heute verkaufen die Zuffenhausener weitaus mehr SUV als Sportwagen.

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Porsche Cayenne S E-Hybrid auf der Rennstrecke
Foto: Porsche

Der Porsche Cayenne: Diesel gibt es nicht mehr

Das liegt vor allem daran, weil es das Unternehmen irgendwie schaffte, die sportlichen Gene des 911 in den Porsche Cayenne zu transferieren. Das zeigt das aktuellste Modell des SUV, das 2017 auf der IAA in Frankfurt debütierte. Wie der Bentley Bentayga oder der Audi Q7 basiert der Porsche Cayenne auf derselben Basis des MLB-Baukastens von Volkswagen. Im Inneren orientiert er sich an der Luxuslimousine Porsche Panamera, aus der er das 12,3 Zoll große Display und die tastenlose Mittelkonsole übernommen hat. Auch die V6-Motoren des Cayenne kommen hier zum Einsatz. Dieselmotoren gibt es seit dem Abgas-Skandal keine mehr. Das gilt ebenso für Handschalter - in allen Modellen arbeitet eine achtstufige Automatik. Wer die einmal benutzt hat, dürfte allerdings auch keine Alternative mehr in Betracht ziehen.

Das gibt es serienmäßig im Porsche Cayenne

Ebenso serienmäßig in allen Konfigurationen ist Allradantrieb, das Porsche Stability Management PSM, das diverse Fahrsicherheitssysteme umfasst (ABS, ASR, ABD, MSR und Gespannstabilisierung) und die Bergabfahrhilfe PHC. Hinzu kommen LED-Hauptscheinwerfer, ein Filter, der Feinstaub aus der Außenluft im Inneren entfernt und der Parkassistent mit optischer Warnung vorne und hinten, der bei einem Auto dieser Dimension auch nötig ist. Zwei Displays informieren über alle relevanten Daten des Autos, der Drehzahlmesser bleibt, für die Marke typisch, aber weiterhin analog.

Porsche Cayenne Schaltknüppel
Foto: Porsche

Die Varianten des Porsche Cayenne: “S”, “Turbo”, “E-Hybrid” und “Turbo S E-Hybrid”

Das alles bietet bereits die “kleinste” Variante des Porsche Cayenne, der 340 PS leistet und ab 76.690 Euro erhältlich ist. Nach bekanntem Muster markieren die Zusätze “S” und “Turbo” die stärkeren Motorisierungen. Unter der Haube des Porsche Cayenne S arbeitet wie in der Basisversion ein V6, der es auf 440 PS bringt und ab 94.183 Euro kostet. Der Cayenne Turbo legt mit 550 PS und einem V8 noch einen drauf, lässt sich das aber auch mit mindestens 141.664 Euro bezahlen. Hinzu kommen zwei Varianten, die den bewährten V6-Benziner mit einem Elektromotor kombinieren. Der Porsche Cayenne E-Hybrid (ab 91.684 Euro) mit einer Systemleistung von 426 PS und V6 soll nur 3,2 Liter Benzin im Schnitt verbrauchen - eine entsprechend großzügige Nutzung des Plug-in-Elektromotors vorausgesetzt. An der Spitze der Porsche-Cayenne-Reihe, sowohl hinsichtlich der Leistung als auch des Preises, befindet sich der Turbo S E-Hybrid. Die 680 PS des kombinierten Elektro- und V8-Motors kosten 172.604 Euro aufwärts.

Bilder zum Porsche Cayenne (2017) Typ PO536

Porsche Cayenne: Motorisierung mit Benzin oder Benzin mit Plug-in-Hybrid

Benziner-Modelle:

  • Porsche Cayenne (3.0 V6 mit 250 kW/340 PS): ab 76.690 Euro
  • Porsche Cayenne S (2.9 V6 mit 324 kW/440 PS): ab 94.183 Euro
  • Porsche Cayenne Turbo (4.0 V8 mit 404 kW/ 550 PS): ab 141.664 Euro

Hybrid-Modelle:

  • Porsche Cayenne E-Hybrid (3.0 V6 + Elektromotor mit 340 kW/462 PS): ab 91.684 Euro
  • Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid (4.0 V8 + Elektromotor mit 500 kW/680 PS): ab 172.604 Euro 
     

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Sonderausstattung im Porsche Cayenne

Bekanntermaßen geht es bei Porsche hier aber erst los. Die wenigsten Kunden werden sich für einen Porsche Cayenne in der Basisversion entscheiden. Dementsprechend umfangreich ist die Liste der möglichen Sonderausstattung. Besonders spektakulär ist das Panorama-Glasdach (2.011,10 Euro), das sich fast bis zum Kofferraum erstreckt und in der vorderen Hälfte geöffnet werden kann. Für einen kernigen Sound sorgt die Sportabgasanlage (2.844,10 Euro). Sinnvoll dürfte ein erweiterter Parkassistent sein. Mit Kameras vorne und hinten kostet er 678,30 Euro Aufpreis, die Option “Surround View” schlägt mit 1416,10 Euro zu Buche.

Porsche Cayenne: viele neue Assistenzsysteme

Die aktuelle Generation des Porsche Cayenne umfasst ebenso eine Reihe von Assistenzsystemen. Der Abstandsregeltempostat (1710,10 Euro) erleichtert das Fahren auf der Autobahn, besonders im Stau, in der Version Porsche InnoDrive (3.070,20 Euro) kann er sogar mit Hilfe von Verkehrs- und Navigationsdaten die Geschwindigkeit vorausschauend anpassen. Wer oft bei Dunkelheit unterwegs ist, für den bietet sich der Nachtsichtassistent (2.213,40 Euro) an. Er beinhaltet eine Wärmebildkamera, die Fußgänger und Wildtiere hervorhebt.

Technische Daten Porsche Cayenne 2017 
Grundpreis 76.690 bis 172.604 Euro
Hubraum/Motor Benziner: 3,0 Liter / 6-Zylinder - 4,0 Liter / 8-Zylinder, Plug-in-Hybrid
Leistung 250 kW (340 PS); 450 Nm - 500 kW (680 PS); 900 Nm
V-Max 245 km/h - 295 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h 6,2 s - 3,8 s
Verbrauch kombiniert 3,7 Liter/100 km - 15,3 Liter/100 km
CO2-Emission Kombiniert in g/km 207 - 261
Antriebsart Allradantrieb
Länge x Breite x Höhe 4918 x 1983 x 1696 mm
Kofferaumvolumen 770 - 1710 Liter
Leergewicht 1985 kg - 2490 kg
Kraftstoff Super, Super Plus, Elektro (E-Hybrid und Turbo S E-Hybrid)
Porsche Cayenne Coupé Front und Seite
Foto: Porsche

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Porsche Cayenne Coupé: Es geht noch sportlicher

Zuletzt hinzugekommen zur SUV-Familie aus Zuffenhausen ist im März 2019 das Porsche Cayenne Coupé. Es ist die Antwort des Sportwagenherstellers auf erfolgreiche Modelle wie den BMW X6, die die Geländewagenform der SUV mit denen von Sportwagen kombinieren. Zwar basiert das Porsche Cayenne Coupé auf dem normalen Cayenne, doch es gibt einige Unterschiede. Als erstes fällt die stärker abfallende Dachlinie auf. Zweitens ist das Heck um 18 Millimeter breiter. Und zuletzt ist das Kennzeichen von der Heckklappe auf die Stoßstange umgezogen. Das übliche Problem vieler Coupés im Vergleich zur weniger schnittigen Version hat der Porsche Cayenne übrigens nicht: Im Fond sitzt es sich genauso gut. Die Autodesigner lösten das Problem der abfallenden Dachlinie, indem sie die Rücksitze einfach drei Zentimeter tiefer anbringen ließen. Nur der Kofferraum ist im Porsche Cayenne Coupé von 745 Liter auf 598 Liter geschrumpft.

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Porsche Cayenne Coupé: das kostet das Sport-SUV

Wer die schnittigeren Formen bevorzugt, zahlt dafür aber auch extra. Die verschiedenen Porsche Cayenne Coupé Varianten sind jeweils ein paar tausend Euro teurer. Hier die Modelle im Überblick:

  • Porsche Cayenne Coupé (3.0 V6 mit 250 kW/340 PS): ab 83.711 Euro
  • Porsche Cayenne S Coupé (2.9 V6 mit 250 kW/440 PS): ab 99.657 Euro
  • Porsche Cayenne Turbo Coupé (4.0 V8 mit 404 kW/550 PS): ab 146.662 Euro
  • Porsche Cayenne E-Hybrid Coupé (3.0 V6 + Elektromotor mit 340 kW/462 PS): ab 95.968 Euro
  • Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid Coupé (4.0 V8 + Elektromotor mit 500 kW/680 PS): ab 176.293 Euro
Innenraum des Porsche Cayenne Coupé S E-Hybrid
Foto: Porsche

Unterschiede in der Basisausstattung

Auch die Grundausstattung unterscheidet sich beim Porsche Cayenne Coupé. Neben der serienmäßigen Turbo-Aufladung des Motors ist das Sport Chrono Paket mit seinem Mode-Schalter inklusive. Der erlaubt die Auswahl der Fahrmodi “Normal”, “Sport”, “Sport Plus” und “Individual”. Ebenso enthalten sind ein feststehendes Panorama-Glasdach und eine Rückfahrkamera zum Einparken. Da Porsche das Cayenne Coupé preislich anders angesetzt hat als das Standard-SUV, gibt es auch Unterschiede in der Sonderausstattung.

Die Konkurrenz des Porsche Cayenne und des Porsche Cayenne Coupé

Natürlich sind der Porsche Cayenne und das Coupé aber nicht konkurrenzlos auf dem Markt, auch wenn der Hersteller das sicher anders sieht. Im Segment der großen, luxuriösen SUVs sind das zum einen natürlich die Konzernbrüder Audi Q7 und Bentley Bentayga. Hinzu kommen BMW X5, Mercedes GLE und Volvo XC90. Beim Porsche Cayenne Coupé ist das Angebot anderer Hersteller überschaubarer. Audi hat den Q8 im Angebot, BMW den X6.

Technische Daten Porsche Cayenne Coupé (2019)
Grundpreis 83.71 - 176.293 Euro
Hubraum/Motor 3,0 Liter / 6-Zylinder - 4,0 Liter / 8-Zylinder
Leistung 250 kW (340 PS); 450 Nm - 500 kW (680 PS); 900 Nm
V-Max 243 - 295 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h 3,8 - 6,0 s
Verbrauch kombiniert 3,7 - 11,6 Liter/100 km
CO2-Emission Kombiniert in g/km 85 - 258
Antriebsart Allradantrieb
Länge x Breite x Höhe 4939 x 1989 x 1653 mm
Kofferaumvolumen 598 - 1513 Liter
Leergewicht 2030 - 2535 kg
Kraftstoff Super, Super Plus, Elektro (Cayenne E-Hybrid und Cayenne Turbo S E-Hybrid)
Porsche Cayenne zweite Generation
Foto: Porsche

Porsche Cayenne: die zweite Generation (92A)

Die größte Konkurrenz für den aktuellen Porsche Cayenne dürfte allerdings sein direkter Vorgänger sein. Zwischen 2010 und 2017 baute der Hersteller die zweite Generation des SUV, ursprünglich zu einem Einstiegspreis von 60.000 Euro für das Basismodell. Die Motorenpalette entsprach in weiten Teilen der des Schwestermodells VW Touareg und reichte vom V6-Ottomotor mit 300 PS bis zum V8 mit 570 PS im Cayenne Turbo S. Erstmals bot Porsche in dieser Generation auch einen Hybrid mit kombinierten 416 PS an. 40 bis 90 Kilogramm leichter als die erste Generation, führte das Unternehmen aus Zuffenhausen mit der intern Typ 92A genannten Modellreihe die Luftfederung mit variabler Dämpfung (PASM) und die Werkstabilisierung PDCC ein. Im Oktober 2014 bekam der Porsche Cayenne ein Facelift. Neben behutsamen optischen Änderungen an der Front, erhielten alle Modelle die achtstufige Tiptronic, der V8 des Cayenne S wurde durch einen 3,6-Liter V6 mit 420 PS ersetzt, im S E-Hybrid arbeitete nun ein Plug-in-Hybrid.

Porsche Cayenne GTS Front und Seite, Modelljahr 2015
Foto: Porsche

Porsche Cayenne GTS: nach der zweiten Generation war Schluss

Eine Ausnahmestellung in dieser zweiten Generation kam dem Porsche Cayenne GTS (2012 bis 2017), dem heute noch viele Kunden hinterhertrauern. Er verschwand mit den aktuellen Versionen des Cayenne. Im Portfolio von Porsche war der GTS so etwas wie der Sportwagen unter den SUVs des Herstellers. 30.000 Euro billiger als das Turbo-Topmodell, verschaffte er sich durch eine weitaus aggressivere Front Respekt. Der Motor selbst bot nur wenig mehr Leistung als der V8 im Porsche Cayenne S: 420 statt 400 PS. Mit dem Facelift wurde auch hier der Achtzylinder durch einen Biturbo-V6 ersetzt, der die Leistung auf 440 PS erhöhte. Trotzdem fuhr sich der Porsche Cayenne GTS anders als seine Modell-Brüder. Der Motor spricht spontaner an, das Fahrwerk ist straffer und per Knopfdruck klingt das SUV auch so, wie man es von einem Sportwagen erwartet.

Das kostet der Porsche Cayenne der zweiten Generation gebraucht

Entsprechend beliebt ist der Porsche Cayenne GTS auf dem Gebrauchtmarkt. Die ersten Angebot vor dem Facelift starten bei 30.000 Euro mit hohen Laufzeiten um 200.000 Kilometer. Günstiger sind die Standard-Modelle. Die Preise beginnen ab 10.000 Euro für die ersten Baujahre Porsche Cayenne, mit hohen Laufleistungen um die 200.000 Kilometer. Dabei handelt es sich aber oft um die von Abgasskandal betroffenen Diesel, von denen abzuraten ist. Modelle mit 100.000 Kilometern und weniger gibt es für 20.000 Euro und mehr.

Porsche Cayenne 2002
Foto: Porsche

Die erste Generation des Porsche Cayenne (9PA)

Oder darf es vielleicht die erste Generation des Porsche Cayenne sein, die zwischen Dezember 2002 und Mai 2010 produziert wurde? Wie seine Nachfolger teilte sich der erste Porsche Cayenne die Basis mit dem Audi Q7 und dem VW Touareg. So konnten die Entwicklungskosten für alle beteiligten Unternehmen niedrig gehalten werden. Das führte aber auch dazu, dass in diesen Autos viele Fahrwerk-, Karosserie- und Elektronikteile identisch sind. 2007 bekam der Porsche Cayenne ein Facelift, durch neue Motoren sollte der Verbrauch gesenkt werden - bei gleichzeitiger Leistungssteigerung. Im gleichen Jahr kam auch der erste Porsche Cayenne GTS auf den Markt.

Die erste Porsche Cayenne Reihe: gebraucht zum Schnäppchenpreis

Da die erste Generation des SUVs so ein großer Erfolg war, gibt es eine große Auswahl auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Mit fast 40.000 verkauften Porsche Cayenne pro Jahr zwischen 2003 und 2005 war das SUV das erfolgreichste Modell des Herstellers zu dieser Zeit. Gerade einmal 4.000 Euro kosten die günstigstens Porsche Cayenne auf Online-Börsen. Fast zu verführerisch, um wahr zu sein. Eines sollten Interessenten dabei aber nicht vergessen: So solide ein Porsche Cayenne auch sein mag - die Preise für Ersatzteile sind immer noch auf dem Niveau eines Luxus-SUVs.

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