Aufstellung verschiedener Porsche Modelle auf einem Plateau Foto: Porsche
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Fahrspaß wie neu?

Porsche 911, Cayenne, Macan & Panamera gebraucht kaufen

Wir klären, was die Porsche-Modelle von 911 über Cayenne und Macan bis Panamera gebraucht noch drauf haben

Mit gebrauchten Autos ist es so eine Sache. Man weiß zunächst einmal nicht, in welchem Zustand sie sich wirklich befinden. Es gibt aber einfach manche Fahrzeuge, die so eine Faszination ausüben, dass man sie auch gebraucht gerne haben möchte. Und dann ist da auch noch der günstigere Preis, der das Objekt der Begierde in greifbare Nähe rücken lässt. So in etwa dürfte es sich auch mit den Autos des schwäbischen Sportwagenbauers verhalten, dessen Name für Qualität und Performance steht wie kein zweiter: Porsche. Gebraucht machen die Zuffenhausener Sportler immer noch genauso viel Spaß wie als Neuwagen. Doch womit muss man bei einem gebrauchten Porsche911, Cayenne, Macan oder Panamera rechnen? Und worauf muss man achten? Wir nehmen die Modellpalette unter die Lupe.

Gelber Porsche 911 Targa von der rechten Seite
Klassischer wird's nicht: Der Porsche 911 Targa.

Der Porsche 911 gebraucht

Wenn man Porsche hört, denkt man 911. Der Sportwagenklassiker ist archetypisch für die Marke. Dementsprechend begehrt ist der Porsche 911 auch gebraucht. Über die verschiedenen Baureihen aus verschiedenen Zeiträumen hinweg gibt es durchaus Unterschiede, die sich zwar nicht unbedingt im grundlegenden Design wiederfinden, aber bisweilen doch spürbar unter der am Heck montierten Motorhaube. Hier gilt es je nach Modell darauf zu achten, ob der Motor luft- oder wassergekühlt ist, oder ob er turboaufgeladen oder frei saugend ist. Wobei der Turbolader nicht mehr nur dem Porsche Turbo vorbehalten ist.

Blauer Porsche 911 997 von schräg links vorne am Meer stehend
Ein Porsche 911 der Generation 997. Foto: Porsche

Aktuell ist am Gebrauchtwagenmarkt für Porsche 911-Modelle die Baureihe 997 hoch im Kurs – bzw. niedrig. Ab rund 30.000 € geht es hier mittlerweile los. Und auch dessen Nachfolger, die Baureihe 991, die seit September 2011 (also 9/11) auf dem Markt ist, ist bereits gebraucht erhältlich. Vom neuesten Modell 992 sind bisher erst der Carrera S und der Carrera 4S jeweils als Coupé und Cabrio erschienen. Alle Informationen zum Porsche 911 als Gebrauchtwagen finden Sie hier: 

Der Porsche 911 als Gebrauchter: Lohnt sich der Kauf?

Porsche 911 Gebrauchtwagentest

Foto © Porsche

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Lohnt es sich, den Porsche Cayenne gebraucht zu kaufen?

Der Porsche Cayenne ist seit 2017 in dritter Generation (Typbezeichnung PO536) auf dem Markt. Er ist mittlerweile eines der am meisten verkauften Modelle von Porsche. Das hat den Vorteil, dass es ein relativ großes Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt. Und das wiederum schlägt sich in recht niedrigen Preisen für den als Neuwagen doch sehr ordentlich bepreisten Porsche Cayenne nieder. Die erste Generation gab es von 2002 bis 2010. Für Modelle dieser Baujahre muss man auf dem Einstiegslevel gerade noch vierstellige Preise bezahlen. Diese Preise gehen dann allerdings auch mit einer Laufleistung von etwa 250.000 – 300.000 km und mehr einher. Dafür ist es wohl die wahrscheinlich preiswerteste Möglichkeit, einen stark motorisierten Porsche zu fahren. Selbst ein Porsche Cayenne Turbo ist gebraucht für 4.900 € gelistet. Man sollte dabei aber im Blick haben, dass vor allem die Verschleißteile relativ teuer sind und den Porsche Cayenne im Unterhalt nicht ganz zu einem Schnäppchen machen. Nicht wesentlich teurer ist die zweite Porsche-Cayenne-Generation (2010-2017) des einstigen Vorzeige-SUVs. Ab etwa 15.000 € geht es los, viele Autos bewegen sich im Bereich zwischen 20.000 € und 30.000 €. Und die sind nicht älter als acht Jahre! Auch bei diesem Cayenne-Modell ist man wie bei Generation eins vor allem vor Rost gefeit und auch sonst gibt sich das Luxus-SUV Porsche Cayenne gebraucht nicht allzu anfällig. Am anderen Ende der Preisskala finden sich Fahrzeuge für gut 100.000 €, die sich in erster Linie durch ein junges Alter und eine geringe Laufleistung auszeichnen. Hier ist natürlich die Frage, wie wichtig einem das ist, wenn man für mehr Laufleistung und Alter und ein gutes Auto vielleicht 60.000 € bis 70.000 € weniger zahlen muss. Für diese Summe ist die ein oder andere Reparatur dann sicher auch mal drin. Schaut man sich nach Modellen der aktuellen dritten Generation um, muss man erwartungsgemäß um einiges tiefer in die Tasche greifen. Bei knapp 70.000 € steigen die meisten hier in die Preisverhandlung ein.

 Grauer Porsche Macan Turbo am Strand
Mit einem Porsche Macan Turbo macht man gerne einen Ausflug, auch in unwegsameres Gelände. Foto: Porsche

Porsche Macan gebraucht mit hoher Wertstabilität

Nach dem großen Erfolg des Cayenne entschied Porsche, mit dem Macan auch noch ein zweites, kleineres SUV auf den Markt zu bringen. Das Einstiegs-SUV in die Welt der Zuffenhausener Edelmarke ist optisch noch deutlich besser gelungen als der große Bruder Cayenne. Der Porsche Macan sieht einfach sportlich, kräftig und potent aus, ohne dabei zu aufgepumpt zu wirken. Die Proportionen stimmen bei dem Kompakt-SUV. Als Familienoberhaupt freut man sich, sehr prestigeträchtig unterwegs zu sein und trotzdem 500 bis 1.500 Liter Ladevolumen zur Verfügung zu haben. Die Fahrleistungen reichen schon beim normalen Macan, also ohne „S“, für 6,5 Sekunden für den Hunderter-Sprint und knapp 230 km/h Spitze. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt macht sich der Porsche Macan einen Namen mit seiner hohen Wertstabilität. Nach vier Jahren ist er gemäß der Schwacke „Wertmeister“-Liste 2018 mit 35 Prozent Wertverlust das wertstabilste Auto in seinem Segment und holt einen von drei Klassensiegen für Porsche. Dennoch muss man für einen gebrauchten Porsche Macan nicht allzu viel zahlen. Die Preise beginnen für scheckheftgepflegte Autos ab gut 32.000 €, dann zugegebenermaßen mit hohen Laufleistungen jenseits der 170.000 km. Aber auch wenn man nach einem Porsche Macan in gebrauchtem Zustand mit unter 100.000 km Laufleistung sucht, findet man für rund 40.000 € auf jeden Fall ein gutes Fahrzeug. Auf den Preis wirkt sich beim Macan unter anderem aus, ob es ein Diesel oder ein Benziner ist, und ob das Auto vor oder nach dem Facelift gebaut wurde. Dieses wurde 2018 eingeführt und brachte neben einigen optischen Änderungen auch einen Ottopartikelfilter für die Benzinermotoren, damit die neueste Abgasnorm Euro 6d-TEMP eingehalten werden kann. Facelift-Modelle sind also noch relativ jung.

Dunkelblauer Porsche Panamera von schräg links vorne vor Bergsee
Der Porsche Panamera gilt als die sportlichste Luxuslimousine auf dem Markt. Gebraucht leidet er, segmenttypisch, an Wertverlust. Foto: Driven Luxury Cars

Porsche Panamera: Auch gebraucht eine Empfehlung?

Man könnte Porsche mittlerweile durchaus als Vollsortimenter bezeichnen. Denn auch eine Business-Limousine findet sich im Portfolio der Zuffenhausener. Der Porsche Panamera bietet auch gebraucht viel Leistung im Designer-Anzug, auch wenn dieser in der ersten Generation noch nicht ganz so tight geschnitten war. Das trug ihm den nicht sehr glamourösen Spitznamen „Buckelwal“ ein. Bei der aktuellen zweiten Generation sind solche Faux-pas passé. Der Porsche Panamera hat aber ohnehin seit jeher vor allem als großer Sportwagen auf der Straße überzeugt. In Tests wurde kaum einer ähnlich großen Limousine ein auch nur annähernd so sportliches Fahrverhalten bescheinigt wie dem großen Stuttgarter. Seit der zweiten Generation gibt es auch noch eine zweite Karosserievariante, quasi einen Kombi namens Panamera Sport Turismo, der durch erhöhten Laderaum glänzt. Ansonsten gilt es bei der Namensgebung vielleicht noch auf das Stichwort „Executive“ zu achten. Mit diesem Beinamen ist die Langversion des Porsche Panamera gekennzeichnet, die es nur für die Limousine und nicht für den Sport Turismo gibt.

 Silberner Porsche Panamera in den Bergen
Die zweite Generation kommt auch ohne den kritisierten "Buckel" am Heck aus. Foto: Driven Luxury Cars

Hoher Wertverlust des Porsche Panamera freut den Gebrauchtwagenkäufer

Den Porsche Panamera bekommt man gebraucht ab ca. 25.000 €, wie gehabt mit hoher Laufleistung. Beim Thema Wertverlust kann er nicht ganz mit dem Macan mithalten. Das liegt aber daran, dass Oberklasse-Limousinen generell keine guten Werterhalter sind. Laut Schwacke verliert der Panamera innert vier Jahren rund 42 Prozent seines Neuwerts. Laut Autokostencheck muss man nach sechs Jahren sogar 72 Prozent abschreiben. Wer den Porsche Panamera gebraucht kaufen will, wird sich darüber kaum beklagen. Vor allem ist der größte Wertverlust dann schon überstanden, viel kommt nicht mehr nach. Ein gutes Auto bekommt man mit dem Porsche Panamera in jedem Fall und filtert man Autos mit mehr als 80.000 km Laufleistung heraus, muss man rund 35.000 € bis 40.000 € für einen gebrauchten Porsche Panamera einplanen.

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Foto Christian Finke

Christian Finke
CEO AIL Leasing & Finance

„Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner zum Thema »Porsche«. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.“