Tesla Model S auf kurviger Bergstraße, Prärie im Hintergrund Foto: Tesla Motors
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Beschleunigung als müheloser Kraftakt

Tesla Model S: Mehr Sport wagen

Auf der Suche nach dem Topsprinter in der Autowelt muss man nicht nur Ferrari und Lamborghini finden. Tesla beherrscht dieses Metier mit Vehemenz.

Teslas Model S ist natürlich kein Sportwagen. Die Limousine ist so groß, dass neben fünf Erwachsenen auch noch zwei Kinder Platz darin finden. Über zwei Tonnen Gewicht weist der Fahrzeugschein des "S" aus. Und in Sachen Höchstgeschwindigkeit ist spätestens bei 250 km/h Schluss. Selbst Teslas Paradedisziplin, die Beschleunigung, ist nicht immer verfügbar: Sobald der Akku zu heiß wird oder nicht mehr genügend Saft hat, wird die Leistung beschränkt. Kurz gesagt: Eine neue Bestzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings ist für das Model S sicher nicht drin.  

Dennoch lässt sich am Steuer des Tesla Model S den meisten Sportwagenfahrern gehörig die gute PS-Laune verderben. Sind alle Systeme bereit, beschleunigt der Tesla aus dem Stand nämlich unfassbar schnell. Und selbst wenn die echten Sprint-Asse, wie der Porsche 911 Turbos S oder der Nissan GT-R, beim Paradesprint von 0-100 km/h immer noch einen kleinen Tick schneller sind: die ersten Meter gehören ganz klar dem Tesla! Von on 0-50 km/h scheint es nichts Schnelleres zu geben.

Gleich zu Beginn dieser Übersicht hat es das Model S auf einen Sportwagen-Platzhirschen abgesehen, dessen Design eigentlich dazu dient, schon im Stand zu sagen, dass man sich mit ihm gar nicht erst anzulegen braucht: Der Aventador ist das Topmodell aus dem Hause Lamborghini und mit 700 PS und Allradantrieb steht er zweifellos an der Spitze der automobilen Nahrungskette.

Auf den ersten Metern hilft ihm das sichtlich wenig. Wenigstens ist er mit diesem Schicksal nicht alleine: Ferrari F12, McLaren 650 S, Audi R8 V10, Lamborghini Super Trofeo und weitere Höchstkaräter werden einfach stehen gelassen.

Auch die nicht für Understatement und Performance-Armut bekannten Viper, Corvette, AMG und Co. sehen gegen den Tesla-Start alt aus. Und dabei handelt es sich hier noch nicht einmal um den P90D, sondern nur um den "alten" Tesla Model S P85D. Wie groß der Unterschied zwischen diesen beiden Modellen ist, zeigt folgendes Video ...

... auf dem sie gegeneinander antreten. Ist Tesla auf den ersten Metern also schlicht unschlagbar? Nein. Aber man muss wirklich alle Register ziehen und statt in die Super-Car- in die Hyper-Car-Kiste greifen ...

... Der 918 Spyder ist kein normaler Porsche, sondern ein limitiertes Rennauto-Schmankerl der Extraklasse. Außerdem galt er lange als das schnellste Serienfahrzeug dieses Planeten, hielt er doch die Bestzeit auf vielen wichtigen Rennstrecken. Berüchtigt ist er dabei vor allem für seine Beschleunigung: in 2,6 Sekunden sprintet er von 0 auf 100 km/h. Mit Straßenzulassung gibt es auf diesem Planeten nichts Vergleichbares.

Aber selbst gegen diesen "Kampfjet" hält sich der Tesla erst einmal wacker: Es sieht sogar fast so aus, als könnte er anfangs für einen ganz kleinen Moment sogar die Nase vorn haben. Und auch hier tritt "nur" der schwächere P85D an. Daher ist es kein Wunder, dass Tesla-Fahrer mit ihrer Familienkutsche einfach mal bei Dragster-Rennen ...

… teilnehmen, wie dieser sympathische junge Mann hier. Denn auch aufgepumpte Muscle-Cars kommen vorerst nicht an der E-Limousine vorbei. Und wenn man auf dem Weg auf einen Ferrari trifft - umso besser!