Autos als Wertanlage
Diese Porsche 911 Oldtimer lohnen sich wirklich
Nicht alle Porsche 911 Oldtimer sind eine Wertanlage. Wir verraten, auf welche Modelle sich ein Blick lohnt
Auf der Bank gibt es kaum noch Zinsen, Aktien sind zu riskant und bei einem Bausparvertrag ist das Vermögen über Jahre gebunden - viele Menschen fragen sich, wie sie ihr Geld am besten anlegen sollen. Ein Idee, die in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, sind klassische Automobile. Das richtige Fahrzeug kann schnell im Wert steigen. Besonders beliebt sind Porsche 911 Oldtimer. Sie sind seit mehr als fünf Jahrzehnten auf deutschen Straßen unterwegs und es sieht nicht so aus, als würde sich das in absehbarer Zukunft ändern. Doch welcher Porsche 911 Oldtimer ist der richtige? Wir geben Ihnen einige Tipps, welche Modelle aus welchen Jahren in den nächsten Jahren voraussichtlich eine gute Geldanlage sind.
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Der Markt für Porsche 911 Oldtimer hat sich beruhigt
Zunächst: Die großen Boom-Jahre, wenn es um Porsche 911 Oldtimer geht, sind vorbei. Zwischen 2014 und 2016 schossen die Preise in die Höhe. Mittlerweile hat sich der Markt beruhigt, was ein Vorteil ist, da nun wieder etwas humanere Summen für den Kauf des Sportwagenklassikers aufgerufen werden. Wenn Sie sich für einen Porsche 911 Oldtimer interessieren, gelten aber einige grundsätzliche Regeln:
- High-Performance-Modelle sorgen für höhere Preise
- Limitierte Editionen sind teurer
- Wenige Kilometer und ein guter Zustand steigern den Wiederverkaufswert
- Eine genaue Dokumentation und ein vollständiges Serviceheft sind Pflicht
- Durch seltene Farben und besondere Extras wird der Porsche 911 Oldtimer wertvoller
Konzentrieren Sie sich bei Ihrer Suche auf 911er mit luftgekühltem Motor. Nur sie gelten bei Enthusiasten als “echte Porsche”. Die zwischen 1964 und 1998 produzierten Modelle sind heute mehr wert als noch vor sechs oder sieben Jahren und werden aller Voraussicht nach nicht dramatisch an Wert verlieren. Mehr als 400.000 Exemplare produzierte Porsche in diesem Zeitraum, 70 Prozent davon sind immer noch in Betrieb. Die Preise schwanken - manche sind für einen niedrigen fünfstelligen Betrag zu haben, andere knacken die Grenzen zu einer Million Euro.
Porsche 911 Oldtimer aus den Sechzigerjahren
Die sicherste Geldanlage, wenn Sie einen Porsche 911 Oldtimer kaufen wollen, sind die frühen Modelle der ersten Baureihen aus den Jahren 1964 und 1965. Sie markieren den Beginn des Auto-Klassikers und sind mittlerweile selten. Die Preise sind dementsprechend. Bereits die Einstiegsvariante mit 130 PS kostet im guten Zustand laut den Oldtimer-Experten von Classic Analytics mindestens 140.000 Euro. Große Variationen gab es zu dieser Zeit beim Porsche 911 noch nicht. Ab 1967 kamen noch eine S-Version (ab 136.000 Euro) und der Targa (ab 120.000 Euro) hinzu.
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Große Steigerungschancen bei Porsche 911 Oldtimern aus den Siebzigerjahren
Im Preis gefallen ist zuletzt der 930, die Turbo-Variante der Siebzigerjahre, der vor einigen Jahren schnell 200.000 Euro kosten konnte. Mittlerweile hat sich das aber beruhigt und es gibt gut erhaltene Modelle bereits ab 120.000 Euro. Das ist insofern beachtlich, als dass dieser Porsche 911 Oldtimer noch vor einigen Jahren nur ein Drittel davon kostete. Ein Tipp ist auch der 935, dessen Rennversion unter anderem Jochen Mass und Jacky Ickx fuhren. Sie kam 1976 auf den Markt und kann bis zu siebenstellige Preise erzielen. Übertroffen wird dies nur vom 1973er Carrera RS 2.7 Lightweight. Das Auktionshaus RM Sothebys versteigerte im letzten Jahr drei davon. Die Preise: zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Euro.
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Die Achtzigerjahre: PS, PS und noch mehr PS
Das folgende Jahrzehnt erlebte vor allem Porsche 911 Oldtimer, deren Leistung sich stetig steigerte. Besonders sportliche Modelle in limitierten Serien richteten sich an Hobby-Rennfahrer. Der Turbo, der Turbo S und der Carrera RS 3.8 erzielen auf Auktionen Preise von einer Million Euro und mehr. Etwas günstiger ist der Carrera Speedster, der Ende der Achtzigerjahre auf den Markt kam. Nur 2.000 Stück verließen 1989 das Band in Zuffenhausen, trotzdem interessierten sich Sammler lange Zeit nicht für diesen Porsche 911 Oldtimer, der als Hommage an den 356 der Fünfzigerjahre entworfen wurde. Heute ist er ein gesuchter Klassiker, der mindestens 160.000 Euro kostet.
Porsche 911 Oldtimer aus den Neunzigerjahren kaufen
Wenn es um die Modelle der Neunzigerjahre geht, erzielen hier wieder die PS-starken Varianten wie Turbo S, Carrera S und der GT2 die höchsten Preise. Aber auch der 993 (1993 - 1998) hat gute Chancen, im Wert zu steigen. Er ist die letzte Baureihe mit luftgekühltem Motor und somit der modernste “echte Porsche”. In gutem Zustand und mit wenig Kilometern dürfte er eine sichere Wertanlage sein. Ein Geheimtipp ist der 996, der wegen der Form seiner Scheinwerfer lange als “Spiegelei-Porsche” geächtet war. Sein Preis legte in den vergangenen Jahren deutlich zu. Das hat zwei Gründe: Nach ihm wechselte Porsche beim 911 auf Turbomotoren - und der Run auf die beliebteren älteren Modelle sorgte dafür, dass sich Oldtimer-Interessenten nach Alternativen umschauen mussten. Einen guten 996 gibt es schon ab 50.000 Euro.
Welche Porsche aus den folgenden Jahren lohnen sich?
Liegt es also nahe, ein Modell aus den Jahren danach in Betracht zu ziehen, das viele Sammler noch nicht auf dem Schirm haben? Das funktioniert zumindest in der Theorie. Sichere Preissteigerungen bieten aber auch hier nur die Reihen des 911 mit besonders viel PS, wie der 996 GT (2001 bis 2005) der 997 GT2 (2007 bis 2012) und der 997 GT3 (2010 bis 2012). Ein Schnäppchen sind sie leider nicht - und zudem auch noch selten. Da ist ein Porsche 911 Oldtimer die sicherere Wahl. Er ist und bleibt ein Klassiker. Und selbst wenn er an Wert verlieren sollte - Spaß macht so ein klassischer 911er dann immer noch. Ganz im Gegensatz zu Ihrem Bausparvertrag.
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Rüdiger Leyens |
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