Porsche Cayenne Front und Seite Foto: Porsche
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Nach dem großen Wertverlust

Porsche Cayenne: Gebraucht solide und erschwinglich

Der Porsche Cayenne der zweiten Generation ist ein echter Gebrauchtwagen-Tipp. Und das ohne Wertverlustsorgen

Ein SUV! Von Porsche! Als hätten die Anhänger der Sportwagenmarke nicht schon genug ertragen müssen. Den 914! Den Boxster! Und im Jahr 2002 auch noch den Porsche Cayenne. Doch für die Zuffenhausener zahlte sich diese Entscheidung aus. Porsche steht heute so gut da, wie nie zuvor. Das liegt vor allem an den SUVs im Portfolio. Sie sorgten für ein ordentliches Wachstum des Herstellers. Denn die Wahrheit ist auch: Porsche ist mittlerweile vor allem ein Produzent von SUVs, sie verzeichnen die höchsten Absatzzahlen im Fahrzeugprogramm. Der Cayenne begründete diesen Wandel und wird mittlerweile in der dritten Generation gebaut. Bloß: Neu kostet solch ein SUV mindestens 76.000 € - wobei mit größerem Motor und den Kreuzchen in der Aufpreisliste auch leicht die 100.000er Marke geknackt wird. Eine gute Wahl ist deswegen die zweite Generation, die Porsche zwischen 2010 und 2017 herstellte. Sie ist mittlerweile häufig auf dem Gebrauchtmarkt anzutreffen. Auch dort erfreuen sie sich noch einiger Beliebtheit. Wir verraten, worauf zu achten ist und welche Modelle es auf dem Markt gibt.

Seitenansicht des Porsche Cayenne
Foto: Porsche

In die zweite Generation des Cayenne zogen Elemente des Panamera ein

Doch zunächst zu den Veränderungen, die den Porsche Cayenne von seinem Vorgänger unterscheiden. Die zweite Generation ist in der Länge um fünf Zentimeter auf 4,85 Meter angewachsen, auch Höhe, Breite und Radstand haben zugelegt. Trotzdem ist der Porsche Cayenne Nummer Zwei 190 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Im Innenraum räumte der Hersteller noch einmal auf. Designelemente des Panamera zogen ein und sorgten dafür, dass der Cayenne der zweiten Generation hochwertiger wirkt. Der Kofferraum sollte die höchsten Ansprüche befriedigen: zwischen 670 und 1.780 Liter passen hinein. 2015 erfolgte noch einmal ein Facelift, der Porsche Cayenne wurde unter anderem äußerlich an der Front- und Heckpartie überarbeitet.

Porsche Cayenne Innenraum
Foto: Porsche

Porsche Cayenne gebraucht: Diese Motoren gibt es

Für Porsche war der Cayenne in weiterer Hinsicht eine Zäsur. Hier kam zum ersten Mal ein Diesel-Motor (von Audi) zum Einsatz. In der zweiten Generation gab es zwei Selbstzünder-Triebwerke zur Auswahl. Ein Dreiliter-Sechszylinder mit 245 PS und ein V8 mit 381 PS. Zu empfehlen ist ein Porsche Cayenne gebraucht als Diesel allerdings nicht ohne Weiteres. Wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen wurden sie im Zuge des Abgasskandals zurückgerufen. Die bessere Wahl sind die Ottomotoren mit sechs oder acht Zylindern. Die Bandbreite reicht von 300 bis 570 PS. Interessant für Autofahrer, die viele kurze Strecken zurücklegen, dürfte auch der Porsche Cayenne S E-Hybrid sein (ab 2015). Der Plug-in-Hybrid kann bis zu 36 Kilometer rein elektrisch fahren. Allrad gibt es in allen Varianten als Standardausführung, ab 2015 baute Porsche den Cayenne nur noch mit einer achtstufigen Automatik.

Porsche Cayenne S Heck
Foto: Porsche

Ausstattung und Sicherheit im Porsche Cayenne

Als SUV aus dem Premium-Segment gibt es den Porsche Cayenne im Prinzip kaum in Grundausstattung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Beliebt bei den Neuwagenkäufern waren besonders Bi-Xenon-Scheinwerfer, Navigationseinheiten mit Touchscreen, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, ein verbessertes Soundsystem sowie diverse Sicherheits-Assistenzsysteme. 

Innenraum des Porsche Cayenne
Foto: Porsche Cayenne

Porsche Cayenne gebraucht kaufen: Das sind die Schwächen und bekannten Probleme

Die gute Nachricht für alle, die einen Porsche Cayenne der zweiten Generation kaufen wollen, ist: Das SUV genießt wie alle Autos des Zuffenhausener Herstellers als Gebrauchtwagen einen hervorragenden Ruf. Die Qualität ist herausragend, die Besitzer haben meist ihre Fahrzeuge regelmäßig warten lassen. Auf einige Details sollten Gebrauchtwagenkäufer aber achten. Eines davon sind die Bremsen. Denn viele Porscher-Fahrer schonen ihr hochmotorisiertes Fahrzeug nicht. Sind zudem noch Keramikbremsen im Einsatz, kann ein Austausch ziemlich teuer werden. Wenngleich die Edel-Scheiben auch mit längerer Lebensdauer glänzen. Ebenso sollte man laut TÜV bei den Sechszylinder-Benzinern die Steuerkette prüfen. Ist eine Luftfederung an Bord, lässt man am besten ihre korrekte Funktionsweise überprüfen. Licht und die komplexe Fahrwerksgestaltung geben selten Anlass zu Kritik.

Front des Porsche Cayenne
Foto: Porsche

Porsche Cayenne, zweite Generation: Die Gebrauchtwagenpreise beginnen ab 22.000 €

Zwar ist der Wertverlust im Vergleich zum Neuwagenpreis beim Porsche Cayenne immens, aber auch für einen gebrauchten Porsche Cayenne in gutem Zustand ist noch ein gutes Handgeld fällig. Unter 22.000 € gibt es eigentlich keine Angebote. Danach steigen die Preise relativ rasch an. Interessenten können sich zumindest damit trösten, dass der Porsche Cayenne nicht nur eines der sportlichsten SUVs ist - sondern auch eines der solidesten. Und damit doch eigentlich auch wieder relativ preiswert. Für die aufgerufenen Summen bekommt man also auf jeden Fall sehr viel modernes, zuverlässiges und prestigeträchtiges Auto fürs Geld.

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Foto Christian Finke

Christian Finke
CEO AIL Leasing & Finance

„Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner zum Thema »Porsche Cayenne«. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.“

Autor

Portrait von Felix Reek

Felix Reek -

Redakteur