Blauer Audi Q7 fährt auf Landstraße, schräg rechts vorne Foto: Audi
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Das SUV der unbegrenzten Möglichkeiten

Audi Q7: Kaufberatung und Test der Ausstattung

Die Ausstattungsliste des Audi Q7 bietet unendliche Möglichkeiten. Wir haben das Nützliche vom Überflüssigen getrennt

Zuerst waren die Großen da. Erst dann kamen die Kleinen. Diesen Weg gingen die meisten Autohersteller am Beginn dessen, was wir seit einiger Zeit als SUV-Boom erleben. Zum Beispiel gab es von BMW zuerst den X5 oder von Porsche zuerst den Cayenne in diesem Segment. Erst später folgten die kleineren Modelle. Genauso war es auch bei Audi und deren erstem SUV Q7. 2005 kam das Riesenbaby auf den Markt und war mit seinen ungekannten Ausmaßen eine echte Ansage. Seit Mitte des Jahres 2015 ist die zweite Generation des großen Audi Q7 erhältlich. Als Flaggschiff fungiert er seit der Einführung des Audi Q8, von dem ihm diese Rolle abspenstig gemacht wurde, allerdings nicht mehr. Für genug Prestige und kräftigmöglichsten Auftritt ist gleichwohl gesorgt.

Audi Q7: Facelift 2019

Für 2019 ist das erste Facelift des Audi Q7 der zweiten Generation angekündigt. Mit diesem sollen einige äußere Gestaltungsmerkmale des Audi Q8 übernommen werden. Dazu gehören wohl schmalere Frontscheinwerfer, die sich mehr zu Schlitzen verengen. Zudem wird man eine glattere und somit etwas harmonischere Heckpartie vorfinden. Im Innenraum erhält der Audi Q7 dank dem Facelift Audis Virtual Cockpit, ebenfalls aus dem Q8, zu dem auch ein gut zwölf Zoll großer Touchscreen in der Mittelkonsole gehört. Und als würde all das noch nicht reichen, wird das Facelift des Audi Q7 auch zu einem Audi Q7 e-tron führen. Der wird gemäß der upgedateten Nomenklatur der Ingolstädter aller Voraussicht nach Audi Q7 TFSI-E heißen. Dieser Name weist dann darauf hin, dass es sich um einen Hybrid handelt. Ende 2019 wissen wir es dann ganz genau, wenn das Audi Q7-Facelift komplett ausgerollt sein wird.

Weißer Audi Q7 fährt auf Berglandstraße
Foto: Audi

Audi Q7: Konfigurator ist komplex, lässt aber keine Wünsche offen

Einen Audi Q7 zu konfigurieren, ist schon fast eine Wissenschaft für sich. Wenn man beispielsweise das „S line selection“-Paket auswählt, ist dort das „S line Exterieurpaket“ schon enthalten. Im „S line Sportpaket“ allerdings nicht, denn hier liegt der Fokus eher auf dem Interieur. Dafür sind hier wiederum Sportsitze inkludiert. Für die muss man aber unter anderem eine Sitzheizung mitbestellen – und die ist wiederum nicht im Preis enthalten (400 € vorne, 800 € vorne und hinten). So steigt der Paketpreis auf wundersame Weise plötzlich um ganze 1.940 €, wenn man nicht das voreingestellte Lederpaket auf die kostenlose Leder-Alcantara-Kombination umstellt.

Einzeln bestellbar ist dagegen so einiges – wer will, kann zum Beispiel die "Audi exclusive“ Teppich- und Fußmatten für 2.000 € ordern. Aber einige der einzelnen Optionen sind im Paket oftmals günstiger – zumal hier noch eine ganze Menge nützlicher Kleinigkeiten enthalten sind. Und nebenbei steht ja auch noch die nicht ganz unwesentliche Entscheidung an, welcher Motor die eigenen Anforderungen optimal erfüllt. Als kleinen Wegweiser in diesem Dschungel haben wir uns all die Entscheidungen, die man bei der Konfiguration eines Audi Q7 treffen muss, einmal näher angeschaut. Dabei haben wir versucht, die Spreu vom Weizen zu trennen und einen Audi Q7 zusammengestellt, der unserer Meinung nach kaum Wünsche offen lässt. 

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Die Motoren des Audi Q7

Beim Q7 gilt noch immer das altbekannte SUV-Motto: Diesel ist Trumpf! Kein Wunder: Massige Oberklasse-SUVs benötigen ordentlich Drehmoment, um ohne Flügellahmheit vom Fleck zu kommen. Inzwischen ist der Q7 daher nur noch als Selbstzünder bestellbar. Überraschenderweise ist das auch bei der Sportvariante "SQ7" der Fall: Der ist ebenfalls nur mit Diesel-Antrieb erhältlich. Andererseits war Audi ja auch ein Pionier darin, die Dieseltechnik im Motorsport einzusetzen und konnte damit sogar die prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans gewinnen.

Zur Wahl stehen derzeit zwei Motorvarianten. Der erneuerten Nomenklatur Audis folgend gibt es den 45 TDI quattro mit 170 kW (231 PS) und 500 Nm sowie den stärkeren 50 TDI quattro mit 210 kW (286 PS) und 600 Nm. Der Verbrauch liegt beim 45 TDI quattro bei 7,0-6,5 Litern Diesel auf 100 km, beim 50 TDI quattro bei 6,9-6,6 Litern pro 100 km, jeweils nach NEFZ-Standard angegeben. Die WLTP-Werte hat Audi nur für den 45 TDI veröffentlicht. Laut dieser realitätsnäheren Messmethode liegt der Verbrauch bei 8,8-8,2 Litern Diesel pro 100 km.

Audi Q7 Bilder in unserer Galerie

Zwischen Audi Q7 45 und 50 TDI quattro tiptronic entscheiden

Beginnen wir also mit der Motorwahl. Da sich die beiden gerade beschriebenen Motorvarianten 45 TDI und 50 TDI zwar hinsichtlich ihrer Leistung, weniger wesentlich aber bei ihren Preisen unterscheiden, entscheiden wir uns für die stärkere Variante, den Audi Q7 50 TDI quattro steptronic. Der kleinere der beiden steht mit 64.100 €, der größere mit 67.300 € Basispreis in der Liste. Diesen Mehrpreis sind wir für den Zugewinn an Souveränität gern bereit, zu investieren. Die stärkere Version SQ7 hat sicher auch ihren Reiz – ist aber auch sehr viel teurer. Außerdem braucht man für einen SQ7 reichlich motorsportlichen Enthusiasmus, während wir eher auf die komplette Alltagstauglichkeit abzielen. Sowohl der 45 TDI als auch der 50 TDI sind allradgetrieben und ihre acht Gänge werden von der "tiptronic" genannten Automatik geschaltet.

Die Fahrleistungen des Audi Q7 45 TDI quattro tiptronic

  • 0-100 km/h: 7,1 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 229 km/h
  • Leistung: 231 PS (170 kW)
  • Drehmoment: 500 Nm
  • Verbrauch: 7,0-6,5 l/100 km (NEFZ)
  • Schadstoffklasse: Euro 6d-TEMP

Die Fahrleistungen des Audi Q7 50 TDI quattro tiptronic

  • 0-100 km/h: 6,3 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h
  • Leistung: 286 PS (210 kW)
  • Drehmoment: 600 Nm
  • Verbrauch: 6,9-6,6 l/100 km (NEFZ)
  • Schadstoffklasse: Euro 6d-TEMP

Der Audi Q7 e-tron: Ab Ende 2019 wieder erhältlich

Der Audi Q7 e-tron wird derzeit nicht angeboten. Er war indes mit seiner Kombination Diesel + Elektro + Allrad ein echtes Unikat. Mit einer Systemleistung von 275 kW (373 PS) und 700 Nm konnte er zudem an der Fahrleistungs-Front durchweg überzeugen (6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h; Topspeed: 230 km/h). Ein Nachfolger ist mit dem für Mitte des Jahres 2019 geplanten Facelift der Audi Q7-Reihe angekündigt. Dann wird sich zeigen, ob der Name "Audi Q7 e-tron" beibehalten wird, oder ob doch ein Namenswechsel hin zu "Audi Q7 TFSI-E" stattfinden wird. Immerhin wird es sich um einen Hybrid und keinen reinen Stromer handeln. Außerdem werden wir dann genauer wissen, wie sich die Daten bei den Fahrleistungen entwickelt haben werden. Bisher lag der kombinierte Verbrauch den Herstellerangaben zufolge bei 1,9 Litern auf 100 km. Aber einen Hybrid mit 56 km Elektroreichweite kann man sicherlich auch in der Realität sehr sparsam fahren.

Blauer Audi Q7 steht in der Wüste
Foto: Audi

S line, Audi Technology Selection & Co. - Die Austattungspakete für den Audi Q7 (2019)

Selbst die Basis-Ausstattung verdient sich beim Q7 das Prädikat "vorbildlich": Xenon-Plus-Scheinwerfer, die hinteren Parksensoren, 2-Zonen-Klimaautomatik, automatisch abblendende Innenspiegel, Tempomat und MMI Navi plus mit MMI Touch sind unter anderem bereits enthalten. Auch bei den nützlichen Assistenzsystemen lässt Audi sich nicht lumpen: "pre sence basic" und "pre sense city" sowie der Berganfahrassistent sind bereits eingebaut. Das Infotainment ist ebenfalls schon von Haus aus recht ordentlich, MMI Radio Plus inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Audi sound system sind nämlich auf jeden Fall mit an Bord.

Damit der Kunde nicht jedes weitere Extra einzeln ankreuzen muss, stehen einige Pakete zur Auswahl. Und wenn man einen Q7-Konfigurator durchgeht, stößt man schnell auf Audis wohl berühmtestes Maßnahmenbündel namens „S line“. Allerdings gibt es nicht nur eine S line, sondern gleich drei.

1. Audi Q7 S line Exterieurpaket (1.850 €)

Hier geht es ganz um den schönen Schein: ein Diffusoreinsatz hier, Lufteinlassgitter dort, Edelstahl auf dem Ladekantenschutz, ein Dachkantenspoiler, S line Schriftzüge und so weiter. Viele nette Kleinigkeiten, die den Q7 in der Summe zu einem sportlicheren und eleganteren Auftritt verhelfen. Auf das Nützliche wird aber nicht ganz verzichtet, denn das S line Exterieurpaket beinhaltet auch eine Scheinwerferreinigungsanlage.

Blauer Audi Q7 von schräg rechts vorne in Ödlandschaft
Foto: Audi

2. Audi Q7 S line selection (4.050€)

Das „S line selection“-Paket dekoriert den Audi Q7 standesgemäß weiter. Zum inbegriffenen S line Exterieurpaket kommen nämlich noch einige wichtige Features hinzu, wie z.B. die LED-Scheinwerfer oder 20"-Räder im 10-Speichen-Stern-Design. Überlebenswichtig ist sicherlich keines dieser Extras - allerdings ist das S line Selection-Paket zweifellos eine weitere willkommene Möglichkeit, den Q7 noch ein kleines bisschen exklusiver zu machen. Bei den LED-Scheinwerfern hat man hier auch noch die Möglichkeit, für 960 € extra die Matrix-LED-Scheinwerfer zu bestellen. Das lassen wir aber sein. Die Wahl der optional erhältlichen Felgen fällt uns dagegen nicht so leicht, da die Auswahl enorm ist. Für einen Mehrpreis zwischen 100 € und 3.800 € dürfte für jeden Geschmack das passende Beinkleid in Audis Portfolio dabei sein.

3. Unser Tipp für den Audi Q7: Das S line Sportpaket (6.390€)

Man könnte denken, im S line Sportpaket wäre die „S line selection“ schon mit dabei. Ist sie aber nicht, denn das Sportpaket beschäftigt sich eher mit dem Interieur. Und da fasst es einige sinnvolle Elemente zusammen, wie die – allseits gelobten – Sportsitze, die für perfekten Seitenhalt und idealen Langstreckenkomfort sorgen. Die werden dann auch gleich mit einer Kombination aus Alcantara und Leder überzogen. Und die adaptive Luftferderung in der Deluxe-Version „adaptive air supension sport“ ist ebenfalls mit dabei. Damit kann man die Dämpfer in verschiedenste Modi (auto, comfort, dynamik, allroad, lift/offroad, sport) stellen – und bei Bedarf lässt sich zum Beladen sogar das Heck absenken.

Cockpit des Audi Q7
Bild: Audi Konfigurator

Zusammen mit dem Sportlenkrad, das um einiges mehr hermacht als der Serienlenker, würden diese Einzelmaßnahmen fast genauso viel kosten, wie das „Sportpaket“. Nette Kleinigkeiten wie Kontrastnähte, Leder auf dem Automatikhebel und eine Pedalerie aus Edelstahl gibt es so gesehen fast gratis mit dazu. Einziger Wermutstropfen hierbei ist, wie schon erwähnt, dass man auch die Sitzheizung mindestens für die erste Reihe mit dazunehmen muss, was mit 400 € zu Buche schlägt.

Noch schöner wohnen: Audi design selection (13.000 €)

In Sachen Inneneinrichtung ist sogar noch um einiges mehr möglich, denn anstatt des „S line Sportpakets“ kann man sich für 13.000 € auch für die in zwei Farbtönen erhältliche „Audi design selection“ entscheiden. Für diesen stolzen Preis gibt es dann aber ein „Volllederpaket“, das zwar mit allerlei opulenten Lederapplikationen und Ziernähten lockt, seinen fürstlichen Preis aber in unseren Augen nicht wirklich rechtfertigt. Nur wer großen Wert auf erlesenste Materialien im Innenraum legt und die 13.000 € ohne Weiteres entbehren kann, sollte hier zugreifen.

Außen hui: Alternativen zum S line Exterieurpaket

Kommen wir noch einmal auf die Äußerlichkeiten des Audi Q7 zu sprechen. Neben den S line Paketen gibt es nämlich noch weitere Möglichkeiten, den Audi Q7 von außen dem eigenen Geschmack anzupassen. Dazu gehört etwa das „dynamic style“ Paket. Das ist ein wenig günstiger als die S line und bietet statt der „S line“-Akzente die Kontrastfarbe „Steingau Metallic“ auf einigen Elementen wie Schwellerleisten oder Stoßfängerunterteilen. Wer es noch sportlicher und gleichzeitig exklusiver als im S line Exterieurpaket haben will, sollte einen Blick auf die Carbon Sport Edition oder das Carbon Style Paket werfen. Erstere ist nur in Verbindung mit dem S line Exterieurpaket bestellbar und kostet 3.940 €. Dafür bekommt man verschiedene Carbonteile, wie einen Einleger im Kühlergrill oder die Außenspiegelkappen. Mit dabei ist auch das Optikpaket in Schwarz. Beim Carbon Style Paket, das nur in Verbindung mit Volllackierung oder Dynamic Style Paket zu haben ist und mit 2.200 € in der Preisliste steht, sind das markanteste Merkmal die Türaufsatzleisten aus dem Rennsportmaterial Carbon. Wem hingegen der Sinn danach steht, optisch die Geländegängigkeit seines Audi Q7 zu betonen, für den haben die Ingolstädter das Offroad Style Paket im Angebot. Für 1.490 € erhält man hier Stoßfängerunterteile an Front und Heck, Radlaufblenden und Schwellerleisten in Steingrau Metallic lackiert. Allerdings müssen hier mindestens Räder der Größe 21 Zoll dazubestellt werden. Wir bleiben beim S line Sportpaket in Verbindung mit der S line Selection. Kombiniert man die beiden Pakete ergibt sich nochmal ein Preisvorteil von 1.530 €.

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Unser Tipp: Die Technology selection

Von konsequenter Groß- oder Kleinschreibung englischer Wörter hält Audi sichtlich wenig. Andererseits hat dieses Paket auch ein großes „T“ verdient, denn Technik wird darin tatsächlich ziemlich großgeschrieben. Im Prinzip bietet dieses Paket alles, was modern ist und Spaß macht. Eine Wärmebildkamera für die Sicht im Dunkeln hat sich das Kind im Mann (bzw. der Frau) sicher schon immer gewünscht. In der „Technology selection“ wird deren Bild dann auch noch auf dem 12,3 Zoll großen „virtual cockpit“ ausgespielt, das die traditionellen Tacho-Instrumente ersetzt und ins 21. Jahrhundert übersetzt. Durch die Kombination mit dem Head-up-Display, das Infos wie Geschwindigkeit, Navigationsanweisungen und Ähnliches auf die Frontscheibe projiziert, fühlt man sich am Steuer immer bestens informiert. Insgesamt wirken diese nützlichen Hilfssysteme in der Praxis weit weniger ablenkend, als es zunächst erscheinen mag: da alle wichtigen Informationen stets im Blick sind, muss der Fahrer die Augen fast nicht mehr von der Straße nehmen. Bei Nachtfahrten sorgt die Fußgängererkennung zudem für zusätzliche Sicherheit. 

Rückbank des Audi Q7
Bild: Audi Konfigurator

Lohnt sich das Komfortpaket für den Audi Q7?

Als letztes Paket, in dem verschiedene Einzelkomponenten zusammengefasst sind, bietet Audi für den Q7 das Komfortpaket an. Immerhin enthält es einige sehr nützliche Features, die wir wahrscheinlich ohnehin für einen Audi Q7 konfiguriert hätten, den wir standesgemäß ausgestattet nennen würden. Dazu gehört zum Beispiel die Erweiterung der serienmäßigen 2-Zonen-Klimaautomatik zu einer 4-Zonen-Klimaautomatik, sodass man auch in Reihe 2 individuell die Temperatur einstellen kann. Außerdem natürlich das Panorama-Glasdach, das unserer Meinung nach in einem so großen Auto auf keinen Fall fehlen darf, da es ganz erheblich zu einem komfortablen Raumgefühl beiträgt. Das tun dann auch die Sonnenschutzrollos, mit denen es sich noch angenehmer auch weite Strecken zurücklegen lässt. Dem Namen des Komfortpakets machen die sehr komfortablen Features "Servoschließung für die Türen" und der "Komfortschlüssel mit sensorgesteuerter Gepäckraumentriegelung inklusive elektrischer Laderaumabdeckung" alle Ehre. Mit dem Kreuzchen an diesem Punkt der Ausstattungsliste steigt der Fahrzeugpreis um 2.650 €.

Die Gestaltung des Audi-Q7-Exterieurs

Natürlich ist der äußere Auftritt unseres Audi Q7 von einiger Bedeutung. Dies fängt mit der Wahl der richtigen Farbe an. Aus der nicht ganz so umfangreichen Palette strahlt uns am meisten der Metalliclack Galaxisblau an. Hierfür geben wir 1.000 € aus. Nicht weniger wichtig sind die richtigen Felgen. Die sind natürlich, wie die Farbe, vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Im S line Selection-Paket waren schon sportliche Felgen dabei, bzw. gibt es mit diesem einen Rabatt auf viele Felgenmodelle. Wir finden die Aluminium-Gussräder Audi Sport im 10-Y-Speichen-Design am passendsten. Das klassische Audi-Sport-Design macht sich auch am größten Audi-Schiff gut. Für die Komplettausstattung nehmen wir auch gleich noch Winterräder, wo es naturgemäß weniger Auswahl gibt. Auch hier dürfen es gerne 20-Zöller sein: 5-Parallelspeichen-Designräder für 2.740 € kreuzen wir an. Darüber hinaus können wir noch das Design unserer Außenspiegelgehäuse anpassen. Hier steht ein Modell aus Carbon für 650 € und eine titanschwarze Lackierung zu 105 € zur Auswahl. Wir behalten aber einfach die Lackierung in Wagenfarbe.

Audi Q7 Rendering von schräg rechts vorne
So sieht unser fertig konfigurierter Audi Q7 aus. Farbe und Felgen stehen ihm ausgezeichnet. Bild: Audi Konfigurator

Erwähnenswert sind noch die optionalen Trittbretter, die den Einstieg erleichtern sollen. Für unseren Geschmack wirkt diese Sonderausstattung ein wenig übertrieben. Hingegen ist die Akustikverglasung für die Seitenscheiben (500 €) oder die beheizbare Klimakomfort- und Akustikfrontscheibe (590 €) schon eine Überlegung wert, um das Reisen durch reduzierte Geräuschimissionen noch einmal deutlich angenehmer und luxuriöser zu machen. Doch so einfach macht es uns Audi nicht: Denn wenn man die verbesserte Windschutzscheibe haben will, muss man für zusätzliche 500 € auch noch die Audi Phone Box dazunehmen. Da wir unser Smartphone ohnehin gut mit dem Auto verbunden wissen wollen, übernehmen wir das Feature sowie die akustisch verbesserten Seitenscheiben auch noch in unsere Konfiguration. Macht ein Plus von 1.590 €.

Wohlfühlfaktor Leder im Interieur des Audi Q7

Los geht die Verfeinerung des Interieurs im Audi Q7 mit der Wahl des Gestühls. Die wurde uns insofern schon abgenommen, als wir das S line Sportpaket bestellen wollen, in dem die Sportsitze bereits enthalten sind. Sie sorgen für guten Seitenhalt in schnelleren Kurven und erweisen sich auch als sehr langstreckentauglich. Im S line Sportpaket ist auch eine schwarze Alcantara-Leder-Kombination als Materialmix enthalten. Diese Kombination gibt es auch noch in Felsgrau oder mit "mondsilbernem" Dachhimmel (1.550 €). Alternativ steht auch eine Leder-Kunstleder-Kombination in vier Farbschemen (Felsgrau, Nougatbraun, Pistazienbeige, Schwarz) für jeweils 1.200 € zur Auswahl. Kostenlos kann man auch zur Stoffausstattung greifen, während das bessere Valcona-Leder - mit den gleichen Farben wie für die Leder-Kunstleder-Kombi - ab 2.550 € zu haben ist. Valcona ist ab 1.150 € auch mit Rautensteppung erhältlich, was sehr edel aussieht, aber nicht ohne Weiteres in Verbindung mit dem S line Sportpaket konfigurierbar ist. Hier gibt es ein Rauten-Lederpaket, das mit dem Sportpaket kombiniert werden kann und eines, mit dem das nicht geht. Entscheidet man sich, wie wir, für die rotorgraue Variante, muss man aber auch noch Sportsitze plus und Rücksitzbank plus hinzubuchen, sodass aus den 1.150 € für das kontrastgenähte Leder insgesamt 2.440 € werden. Statt der Rücksitzbank plus ist es auch möglich, eine komplette dritte Sitzreihe zu bestellen, was noch einmal 1.390 € extra kosten würde. Wir belassen es bei den 2.440 €.

Audi Q7 von schräg links hinten mit offenen Türen und Heckklappe
Bild: Audi Konfigurator

Wie es sich für Fahrzeug der Luxusklasse gehört, beschränken sich die Belederungsmöglichkeiten im Interieur nicht nur auf das Gestühl, es lassen sich auch die Türverkleidungen, die Mittelkonsole oder auch die Instrumententafeloberseite - sprich: alle sichtbaren Teile im Inneren - mit Leder beziehen. Das hat natürlich seinen Preis. Für das Volllederpaket werden 6.300 € aufgerufen. Allerdings lässt es sich nicht zusammen mit dem S line Sportpaket bestellen. Dafür kann man aber auch einfach das "Lederpaket oben und unten" ordern - oder eines der beiden Bestandteile (oben oder unten) einzeln. Zusammen kostet dieses Lederpaket 5.540 €. Da es den Innenraum enorm aufwertet, indem es ihn von seiner Plastikbeplankung befreit, setzen wir hier das Häkchen. Das kommt nicht zuletzt auch dem Wiederverkaufswert unseres Audi Q7 zugute.

Zierrat oder Aufwertung? Dekorationsoptionen im Audi Q7

Dem eigenen Geschmack lassen sich auch die Zierleisten im Audi Q7 anpassen. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Aluminiumoptionen, Edelholzvarianten stehen zur Verfügung und speziell lackierte Oberflächen kann man sich ebenfalls aussuchen. Die Preise reichen dabei von den kostenlosen serienmäßigen bzw. in bereits gewählten Paketen enthaltenen Ausführungen über das mit 360 € veranschlagte gebürstete Aluminium in Kombination mit einer in Anthrazit eloxallackierten Dekoreinlage bis zur teuersten Variante für 1.610 €, bei der eine Kombination aus hochglanzschwarz lackierter oberer Dekoreinlage mit einer Aluminium/Holz-Beafort-Kombination von Audi exclusive das Auto verschönert. Hier sollten Sie sich nach Ihrem Geschmack richten. Eine Richtschnur ist dabei, dass Holzvarianten edler wirken, während Aluminiumoptionen mehr Sportlichkeit vermitteln. Wenn hier die Auswahl getroffen ist, kann man sich noch überlegen, die Ambientebeleuchtung für 270 € zu bestellen, die ebenfalls zur optischen Aufwertung des Innenraums beiträgt, aber auch eine angenehmere Atmosphäre schafft. Wir sagen da nicht nein.

Noblesse oblige - die Extras für den Audi Q7

Auf dem Weg zum luxuriösen und repräsentativen SUV gehen wir weiter die lange Aufpreisliste unseres Audi Q7 durch und versuchen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Als Erstes wählen wir die automatischen Außenspiegel für 195 €. Dank der Memory-Funktion lassen sich auch Fahrerwechsel leichter durchführen. Allerdings macht uns der Konfigurator hier wieder einmal einen Strich durch die Rechnung, denn diese Option lässt sich nicht mit dem S line Sportpaket, dem Leder mit Kontrastnaht und Rautensteppung und den Sportsitzen plus kombinieren. Da die Außenspiegel ohnehin serienmäßig elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbar sind und sogar über die Bordsteinautomatik, die beim Einparken hilft, verfügen, grummeln wir nur kurz und leise über die in dieser Kombination doch nicht erhältliche Memoryfunktion.

Erste Sitzreihe des Audi Q7
Die grauen Sitze wirken schon deutlich freundlicher als ihre schwarzen Pendants. Bild: Audi Konfigurator

Eine wichtige Sonderausstattung für jedes große SUV mit Prestigefaktor ist eine Diebstahlwarnanlage, die auch ein Ortungssystem integriert hat. Denn keine Fahrzeugklasse ist bei Langfingern so beliebt, wie diese. Für den Audi Q7 kostet die Alarmanlage mit "Audi connect Diebstahl-Ortungssystem" 720 € Aufpreis, die wir gerne investieren. Je nach persönlichem Bedarf steht auch eine Anhängevorrichtung im Katalog. 1.090 € wollen die Ingolstädter dafür haben, 1.390 €, wenn auch der Anhängerassistent mit dabei sein soll, der das Rückwärtsfahren und Einparken im Gespann durch Steuerungshilfen erleichtert. Wer Anhänger ziehen möchte, sollte hier also auf jeden Fall zugreifen, auch wenn dazu gleich noch die "Einparkhilfe plus" für 390 € dazubestellt werden muss.

Illustration des Gespannfahrens mit Audis Anhängerassistenten
Mit dem Anhängerassistenten wird Gespannfahren zum Kinderspiel. Illustration: Audi

Infotainment-Optionen für den Audi Q7

Dank unseres Häkchens bei der Technology Selection ist das moderne Audi virtual cockpit schon im Audi Q7 integriert. Heute unverzichtbar ist die Anbindung des Smartphones ins Auto. Dafür haben wir schon die Audi Phone Box ausgewählt, die das Handy per Bluetooth ans Auto anbindet. Damit erleichtert sich hauptsächlich das Telefonieren. Wenn man auch die Apps direkt im Auto nutzen will, bestellt man das Audi Smartphone Interface für 250 €, bei dem man das Telefon dann per USB anschließen und die Apps über das MMI-Bediensystem bedienen kann. Der DVD-Wechsler erscheint hingegen nicht so zeitgemäß, im Gegensatz zum digitalen Radioempfang via DAB+, der es für 430 € in unseren Audi Q7 schafft.

Blauer Audi Q7 von schräg rechts hinten
Bild: Audi Konfigurator

Die Assistenzsysteme des Audi Q7

Eine Reihe von Assistenzsystemen sorgt im Audi Q7 für die Sicherheit der Passagiere, aber auch für die anderer Verkehrsteilnehmer. Dazu gehört zum Beispiel das "Assistenzsystem Stadt" (1.150 €). Der darin enthaltene Querverkehrsassistent für hinten hilft beim rückwärts Ausparken aus Querparklücken, indem über eventuell herannahenden Verkehr informiert wird und bei Bedarf der Fahrer gewarnt wird. Dazu ist der Audi Side Assist integriert, der über ein optisches Warnsystem über Fahrzeuge informiert, die sich von hinten nähern und - links oder rechts - im toten Winkel sind. Die Ausstiegswarnung bewahrt davor, die Tür zu öffnen, wenn neben dem Auto gerade zum Beispiel ein Fahrradfahrer, Fußgänger oder LKW ist, und somit davor, einen solchen Unfall zu haben.

Audi Illustration des Querverkehrsassistenten
So funktioniert der Audi Querverkehrsassistent. Illustration: Audi

Für ein so großes Auto wie den Audi Q7 ist eine umfangreiche Parkhilfe unerlässlich, denn die Übersichtlichkeit dieses Schiffs ist natürlich eine gänzlich andere als etwa im für die Stadt konzipierten Audi A1. Für 1.410 € erhält man nicht nur eine Rückfahrkamera, sondern auch eine virtuelle Vogelperspektive durch rund um den Audi Q7 angebrachte Weitwinkelkameras, deren Bilder in Echtzeit zu einem stimmigen Ganzen verrechnet werden. Außerdem ist der Parkassistent, der halbautomatisch selbstständig einparken kann und einzeln 780 € kosten würde, ebenfalls enthalten. Das klingt trotzdem erst einmal nach relativ viel Geld, aber das Assistenzpaket Parken lässt sich auch mit dem Assistenzpaket Stadt in einem Paket zusammenfassen, wodurch man 550 € im Vergleich zu den Einzelpreisen spart. Das zusammengefasste Paket steht nämlich mit 2.010 € in der Liste. Aus erneut unerfindlichen Gründen erlaubt der Konfigurator hier nicht diese Auswahl, da wieder Außenspiegel mit Memoryfunktion benötigt werden, die ja nicht mit dem Audi S line Sportpaket kompatibel sind. Ein freundliches Wort an den Audi-Händler hilft an dieser Stelle hoffentlich weiter, um diese Assistenzpaket-Kombination dennoch ins Auto konfigurieren zu können.

Vorsprung durch Technik: Allradlenkung für den Audi Q7?

Ein weiteres technisches Highlight moderner Prägung stellt die Allradlenkung dar, die für den Audi Q7 erhältlich ist. Mit 1.150 € lassen sich die Ingolstädter dieses sehr sinnvolle Feature noch nicht einmal allzu teuer bezahlen. Bei niedrigen Geschwindigkeiten verringert sich der Wendekreis durch einen gegensinnigen Lenkwinkel, was bei einem Auto mit diesen Ausmaßen ein gar nicht zu überschätzender Vorteil ist. Es erhöht sich aber auch noch die Fahrdynamik, da bei höheren Geschwindigkeiten ein gleichsinniger Lenkwinkel für mehr Kurvenstabilität sorgt. Wer darauf noch weiter aufbauen will, kann das "Fahrwerkspaket advanced" näher anschauen. Hier sorgt eine aktive Wankstabilisierung für weniger Karosserieneigungen in Kurven. Die Allradlenkung ist ebenfalls Teil des 4.350 € teuren Pakets, das wir jedoch ebenso unangekreuzt lassen, wie die Keramikbremse, die für 8.500 € erhältlich ist.

Frontalaufnahme Audi Q7
Bild: Audi Konfigurator

Fazit: So würden wir den Audi Q7 50 TDI quattro tiptronic kaufen

Wer unseren Empfehlungen folgt, muss neben dem Basispreis von 67.300 € für den Audi Q7 50 TDI quattro mit 210 kW (286 PS) nochmals 34.550 € für die Ausstattung einplanen. Macht insgesamt 101.850€. Zu diesem Preis beigetragen haben der Metalliclack Galaxisblau oder die Sportpakete für innen und außen, in denen auch schon ein Rabatt für die sportlicheren Felgen enthalten ist, von dem wir Gebrauch gemacht haben. Technisch aufgewertet präsentiert sich unser Audi Q7 vor allem durch die Allradlenkung oder die LED-Scheinwerfer. Aber auch im Bereich Infotainment haben wir es an nichts fehlen lassen. Digitalradio oder Smartphone-Einbindung sind selbstverständlich an Bord. Auch das digitale Cockpit des 21. Jahrhunderts haben wir bestellt. Für mehr Wohnlichkeit sorgen unter anderem verbesserte Sportsitze, die variable "Rücksitzbank plus", die Ambientebeleuchtung und natürlich das feine Leder mit Rautensteppung und Kontrastnaht auf den Sitzen. Abgerundet wird der Innenraum von der Belederung der sichtbaren Flächen und der optischen Vergrößerung durch die Auswahl des Panoramaglasdachs. So ausgestattet, sind wir durchaus der Meinung, dass wir unser Ziel erreicht haben und einen Audi Q7 präsentieren können, der keine Wünsche an ein langes und zufriedenes Autoleben offenlässt. Nur der Konfigurator lässt an einigen Stellen vielleicht noch den ein oder anderen Wunsch offen, wenn er uns mit seinen Restriktionen einen Strich durch die Bestellung machen will. Ein freundliches Wort beim Händler wird indes wohl auch dieses Problem lösen können.

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