Traumhafte Reiseziele in Italien, die nicht jeder kennt
Italien ist mehr als Sonne, Strand und Meer. Fünf spannende Urlaubsorte, vom Kloster bis zum Gebirgsee in den Dolomiten.
Die Deutschen und Italien, das ist eine Liebesbeziehung, die wohl niemals endet. In den Fünfzigerjahren setzten sich unsere Großeltern in ihre VW Käfer und BMW Isettas und fuhren erstmals in Scharen über die Alpen ins Land von Pasta, Pizza und Amore. Dass unser Nachbarland noch viel mehr zu bieten hat, als diese Klischees, fiel auch schnell den nachfolgenden Generationen auf. Italien ist so vielfältig wie kaum ein anderes Reiseziel. Traumhafte Strände und überwältigende Kultur treffen auf das typisch italienische Lebensgefühl und eine abwechslungsreiche Natur. Kein Wunder, dass es uns Deutsche noch immer nach Italien zieht. Aber wohin, bei all dieser Auswahl? Wir haben fünf Tipps abseits der Klassiker wie der ewigen Stadt Rom oder den Weinbergen der Toskana für Sie gesammelt.
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Zuerst die schlechte Nachricht: Monte Argentario ist ein bekanntes Reiseziel der italienischen High Society. Was vor allem an der atemberaubend schönen Landschaft liegt. Die gute Nachricht: Hier finden Sie im Gegensatz zu den chronisch überlaufenen Reisezielen wie Amalfi oder Cinque Terre noch authentisches italienisches Urlaubsfeeling. Ehemals eine Insel an der südlichen Küste der Toskana, dem Tyrrhenischen Meer, ist Monte Argentario heute an drei Stellen mit dem Festland verbunden. Besonders idyllisch sind die beeindruckenden Panoramastraßen, die sich hoch über den Buchten und kleinen Stränden winden und den Blick freigeben auf bizarre Felsformationen und kleinere Inseln. Deutsche findet man hier eher selten – hauptsächlich Italiener haben dort ihre Ferienhäuser gebaut. Das könnte auch daran liegen, dass sich der nächste Flughafen erst im etwa 150 Kilometer entfernten Rom befindet.
Montaione
Übrigens die Toskana: Haben Sie schon einmal von Montaione gehört? Nein? Das könnte daran liegen, dass der kleine Ort zwischen Siena und Florenz noch nicht vom großen Massentourismus überrollt wurde. Hier kann man als Urlauber noch das erfahren, was die Toskana einst zu einem beliebten Urlaubsgebiet machte: ursprüngliche Gebäude, malerische Landschaften und traditionelle Ristorantes.
Auf Komfort brauchen Reisende aber nicht zu verzichten. Tui kaufte 2007 einen ganzen Stadtteil Montaiones – das mittelalterliche Dorf Castelfalfi aus dem 8. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt war die Ortschaft durch die Abwanderung der Bevölkerung in den industriellen Norden quasi ausgestorben. Nur noch fünf Menschen lebten 2007 in Castelfalfi. Seit mehr als zehn Jahren baut der Reisekonzetn die historischen Gebäude unter Erhaltung der originalen Bausubstanz in Hotels und Ferienwohnungen um. In diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.
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Wenn die Schlümpfe einmal Schlumpfhausen verlassen sollten, wäre Alberobello in Apulien wohl die erste Adresse. Denn im Stadtkern stehen hunderte kegelförmige Häuser, die „Trulli“ genannt werden. Sie sind vollständig aus Kalkstein gebaut, der aus der Hochebene der Murge stammt. Erzählungen nach wurden sie im 17. Jahrhundert errichtet, um eine Steuer des Königs von Neapel auf neue Siedlungen zu umgehen. Die Trulli sind ohne Mörtel errichtet, so dass sie jederzeit wieder abgebaut werden können. Tauchten die Abgesandten des Königs auf, wurden die Häuser einfach demontiert. Jährlich reisen zahlreiche Touristen in den Ort, um die außergewöhnlichen Trulli zu bewundern, seit 1996 gehört Alberobello zum UNESCO Weltkulturerbe.
Eremito
Umbrien im Norden von Italien wird von Urlaubern immer noch etwas stiefmütterlich behandelt. Vollkommen zu Unrecht, ist die Natur hier doch besonders wild und ursprünglich. Wer einfach mal die ganze Welt hinter sich lassen will, findet im Eremito das richtige Hotel. Wobei die Bezeichnung „Hotel“ in diesem Fall eher relativ ist. Das in der Nähe des kleinen Ortes Parrano gelegene Anwesen ist ein ehemaliges Kloster, das sich ganz der Selbstfindung seiner Gäste widmet.
13 Einzelzimmer entfalten ihren Luxus in der Einfachheit. Telefon, Internet und Fernsehen gibt es nicht. Auch Sprechen ist am abendlichen Tisch nicht erlaubt. Stattdessen gibt es Yogaklassen und Meditationskurse. Ganz auf Komfort müssen die Urlauber aber nicht verzichten. Zumindest Fußbodenheizung und eine Spa-Anlage bietet das Eremito. Insgesamt eine wunderbare Gelegenheit, um einmal komplett dem stressigen Alltag zu entsagen und sich ganz sich selbst und der Ruhe zu widmen.
Lago di Braies / Pragser Wildsee
Ein bisschen wirkt der Lago di Braies oder auch Pragser Wildsee in Südtirol wie ein verwunschener Ort. Auf 1.494 Meter Höhe erstreckt sich südlich des Hochpustertals ein grün-blauer Gebirgssee inmitten der schroffen Felswände der Dolomiten. Laut der Sagenwelt der Region befand sich hier der Zugang zur Unterwelt. Heute ist der Lago di Braies einer der meistbesuchten Seen in Südtirol. Das liegt zum einen natürlich an der atemberaubenden Natur, zum anderen daran, dass hier viele Wanderwege und Bergtouren in die Dolomiten starten.
Auch Schauspieler Terence Hill trägt seinen Anteil am Besucheransturm. Er spielt seit 2010 in der italienischen Serie „Un passo dal cielo“ den zurückgezogen lebenden Forstaufseher Pietro – und der residiert am Pragser Wildsee. Wer das atemberaubende Panorama also möglichst alleine genießen will, sollte früh aufstehen.
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