Seitenansicht eines Porsche 911 Dakar Foto: Porsche
Artikel Erstellt Aktualisiert

Eine Sportwagen-Legende in ungewohntem Terrain

Porsche 911 Dakar: Limitierter Rallye-Elfer mit exklusivem Preis

Ein Elfer im Wüstensand? Mit dem Porsche 911 Dakar kein Widerspruch. Wir haben den geländegängigen Zuffenhausener getestet

Ein Porsche 911 auf einer Sand- und Schotterstrecke zu fahren, dürfte bei vielen Autofans für eine handfeste Überraschung sorgen. Normalerweise werden für Dünen eher speziell ausgestattete Geländefahrzeuge oder Allrad-Wagen benötigt, während ein 911er eher auf der Rennstrecke zu Hause ist. Wer einen Blick in die Motorsport-Geschichte von Porsche wirft, wird allerdings schnell feststellen, dass man den Zuffenhausenern damit Unrecht tut. Im Jahr 1984 gewann ein Porsche Carrera die prestigereiche Paris-Dakar Rallye, was gleichzeitig den Startschuss des Allradantriebs im 911 markierte.

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Der Porsche 911 Dakar: Ein Meilenstein in der Geschichte des Allrad-Sportwagens

Erst viele Jahre nach dem Sieg im Paris-Dakar beschloss Porsche, einen geländegängigen 911 (Baureihe 991/1) in Serie zu produzieren, hauptsächlich für den chinesischen Markt, da die Straßen dort noch uneben sind. Doch das Projekt scheiterte aufgrund des hohen Entwicklungskosten und der geringen Stückzahlen. Doch im zweiten Anlauf gelang es schließlich mit dem 911 Dakar auf Basis der Baureihe 992. Und dieses Fahrzeug macht einen derart nachhaltigen Eindruck, dass die limitierte Auflage von 2.500 Exemplaren innerhalb weniger Wochen verkauft war. Der Preis betrug 220.020 Euro. Aber Porsche hätte wahrscheinlich für einen Offroad-Elfer jeden Preis verlangen können.

Die Offroad-Fähigkeiten des Porsche 911 Dakar in der Wüste Marokkos

Der beste Ort, um die Leistungsfähigkeit des 911 Dakar zu testen, ist die Wüste. Porsche entschied sich für ein Gebiet südlich des Atlas-Gebirges in Marokko, das auch als Trainingsort für die Dakar-Rallye genutzt wird. Und das Auto kann der durchaus gerecht werden. Es bewegt sich mit Leichtigkeit über den Sand, was selbst erfahrene Offroader erstaunen dürfte. Geschickt besteht das zweisitzige Coupé in der Wüstenlandschaft und meistert die Fahrt über den Sand mühelos und souverän. Dafür verantwortlich zeichnet das starke Sechszylinder-Aggregat mit 480 PS und 570 Newtonmetern Drehmoment, das aus dem 911 GTS stammt.
Halbseitenansicht eines Porsche 911 Dakar
Foto: Porsche

Ingenieurkunst trifft Geländegängigkeit: der Porsche 911 Dakar

Das Fahren im Gelände mit dem 911 Dakar ist für Thomas Krickelberg, dem Entwicklungsleiter von Porsche, eine unglaublich spaßige und süchtig machende Erfahrung. Krickelberg und sein Team haben dafür viel Arbeit in die Technik gesteckt. Der 911 Dakar hat im Vergleich zum regulären Carrera 5 Zentimeter oder mit dem Liftsystem sogar 8 Zentimeter mehr Bodenfreiheit durch längere Federbeine und speziell entwickelte Reifen von Pirelli. Diese Reifen haben eine Profiltiefe von 9 Millimetern, bestehen aus zwei Schichten und haben verstärkte Flanken, um auch schwierige Gelände zu bewältigen. Überraschenderweise eignen sie sich auch für den Straßenverkehr und beeinträchtigen das sportive Handling und exakte Lenkung des 911 Dakar kaum.

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Der Porsche 911 Dakar hat einen Rampenwinkel von 19 Grad und einen Böschungswinkel von 16 Grad a. Um das Gewicht zu reduzieren, wurde die Karosserie aus Karbonfaser verstärkt und leichtere Scheiben verwendet. Außerdem fehlen die Rücksitze. Das Gesamtgewicht beträgt 1.605 Kilogramm und ist nur 10 Kilogramm höher als bei einem Porsche 911 Carrera 4 GTS mit PDK.

Neue Funktionen und Interieur des Porsche 911 Dakar

Um den Porsche 911 Dakar für den Geländeeinsatz zu optimieren, wurden die elektronischen Steuerungssysteme modifiziert. Zudem wurden zwei neue Fahrmodi hinzugefügt: "Offroad" und "Rallye". Der "Rallye"-Modus ist für driftfreudiges Fahren auf Schotterpisten ausgelegt, während "Offroad" für das Fahren auf Sand konzipiert ist und die Karosserie automatisch auf die einer maximale Bodenfreiheit von 19 Zentimetern einstellt.
Das Innendesign des Porsche 911 Dakar passt zu seinem Geländegänger-Image. Ein besonderes Merkmal ist die Racetex-Bespannungen mit Kontrastnähten in Shade-Green, welches exklusiv für den 911 Dakar erhältlich ist, auch als Metallic-Lackierung. Die Vollschalensitze tragen zur sicheren Positionierung der Insassen bei. Für eine noch professionellere Ausstattung steht das Rallye Sport-Paket bereit, das einen Überrollbügel, Sechspunkt-Gurte und einen Feuerlöscher enthält.
Innenraum des Porsche 911 Dakar
Foto: Porsche
Innenraumdetail eines Porsche 911 Dakar
Foto: Porsche

Exklusives Lackdesign von Porsche: Inspiriert von vergangenen Rallyerennen

Porsche plant, ein besonderes Lackdesign für ein neues Auto anzubieten, das von den Rallyerennen der Vergangenheit inspiriert ist, insbesondere dem Dakar-Siegerfahrzeug aus dem Jahr 1984. Das Design beinhaltet eine Verzierung in rot und goldfarbenen Streifen, einen Zweifarblackierung in Weiß und Enzianblaumetallic sowie den Namen "Roughroads" an der Seite, der an den früheren Rothmans-Zigaretten-Sponsor erinnert. Der Kunde kann eine Nummer zwischen 1 und 999 für das weiße Feld auswählen.
Seitenansicht eines Porsche 911 Dakar
Foto: Porsche

Hohe Nachfrage nach dem exklusiven Rallye-Design für den Porsche 911 Dakar

Die hohe Nachfrage nach dem edlen Rallye-Design-Paket zeigt sich in der Bestellquote: Entwicklungsleiter Krickelberg berichtet, dass fast 70% der Kunden bereit sind, den Aufpreis von 26.061 Euro zu bezahlen. Darüber hinaus könnte der optionale Dachkorb bei den 911-Besitzern großen Anklang finden, da er Platz bietet, um Reservekanister für Benzin und Wasser sowie Klappspaten und Bergungsboards zu verstauen, falls beim Fahren in den Dünen Probleme auftreten sollten.

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Foto Christian Finke

Christian Finke
CEO AIL Leasing & Finance

„Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner zum Thema »Porsche«. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.“